Das OZG und die digitale Verwaltung: ungenutzte Potenziale und große Chancen
Laut einer Umfrage von Iron Mountain klafft eine Lücke zwischen den Erwartungen der Bürger:innen an digitale Verwaltungsleistungen und der Realität in den Behörden. Das neue Whitepaper zeigt Lösungen auf.

Exklusive Vorschau
Die Digitalisierung im öffentlichen Sektor ist längst kein Zukunftsthema mehr, sondern eine akute Herausforderung. Mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG) und dem 2024 in Kraft getretenen OZG 2.0 verfolgt Deutschland das Ziel, Verwaltungsleistungen umfassend digital verfügbar zu machen. Bürger:innen sollen Anträge einfach online stellen können, Behörden effizienter arbeiten und Prozesse transparenter werden. Doch wie sieht die Realität aus – und welche Schritte sind notwendig, damit die digitale Verwaltung wirklich funktioniert?
Große Ziele, durchwachsene Ergebnisse
Das ursprüngliche OZG legte fest, dass bis Ende 2022 rund 575 Verwaltungsleistungen digital verfügbar sein sollten – medienbruchfrei, benutzerfreundlich und deutschlandweit. In der Praxis zeigt sich jedoch ein anderes Bild: Laut einer aktuellen Umfrage von Iron Mountain haben mehr als ein Viertel der Befragten (28,3 %) Schwierigkeiten mit digitalen Verwaltungsdiensten. Besonders kritisch werden Terminvergabeprozesse (52 %) und digitale Anträge (19 %) bewertet.
Die Zahlen machen deutlich: Die Erwartungen an eine moderne Verwaltung sind hoch, doch vielerorts herrschen Medienbrüche, langsame Prozesse und mangelnde Verfügbarkeit. Während in Hamburg viele Leistungen online zugänglich sind, kämpfen andere Bundesländer wie Sachsen und Baden-Württemberg mit gravierenden Defiziten. In Bremen und Berlin ist die Unzufriedenheit der Bürger:innen besonders hoch. So geht das Vertrauen in die digitale Verwaltung schnell verloren.
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Das OZG 2.0: mehr Verbindlichkeit, höhere Nutzerfreundlichkeit
Mit dem OZG 2.0 will die Bundesregierung nachsteuern. Die Reform bringt verbindlichere Standards, klare Fristen und einen stärkeren Fokus auf Nutzerorientierung. Bürger:innen haben ab 2028 sogar einen Rechtsanspruch auf elektronischen Zugang zu Verwaltungsleistungen des Bundes. Für Unternehmen gilt dies ab 2029.
Ein Kernaspekt ist das „Einer-für-Alle-Prinzip“ (EfA): Statt dass jedes Bundesland eigene Lösungen entwickelt, sollen zentrale Angebote geschaffen werden, die bundesweit nutzbar sind. So führen die Regionen keine unterschiedlichen Digitalisierungsprozesse ein, was Effizienz, Konsistenz und Skalierbarkeit sicherstellt.
Informationsmanagement als unterschätzte Hürde
Ein zentrales Problem der Verwaltungsdigitalisierung ist das Informationsmanagement. Jahrzehntelang gewachsene Fachverfahren, analoge Archive und heterogene IT-Landschaften machen es schwer, digitale Prozesse konsequent umzusetzen. Oft enden moderne Anträge noch immer auf Papier, weil Schnittstellen fehlen.
Hier zeigt sich: Ohne ein durchgängiges, rechtssicheres und strukturiertes Informationsmanagement bleiben Effizienzgewinne aus. Bürger:innen erleben dann digitale Formulare als „schöne Schaufenster“, hinter denen alte Verfahren weiterlaufen und statt Digitalisierung analoge Archive und Datenfragmente stehen.
Von Altakten bis Informationssicherheit
Um die Potenziale der Digitalisierung auszuschöpfen, müssen Behörden den gesamten Lebenszyklus von Informationen betrachten – von der Entstehung über die Nutzung und Speicherung bis zur Archivierung. Nur so können sie sichere, transparente und effiziente Prozesse schaffen, die langfristig Bestand haben.
Wichtige Schritte sind:
- Digitalisierung von Papierarchiven nach TR-RESISCAN-Standard
- strukturierte Datenaufbereitung für medienbruchfreie Prozesse
- rechtskonforme Archivierung nach DSGVO, eIDAS und GoBD
- Integration von Informationsplattformen, die analoge und digitale Datenwelten verbinden
Best Practice von Iron Mountain: Die Stadt Wuppertal geht voran
Wie eine zukunftsorientierte Verwaltung aussehen kann, zeigt die Stadt Wuppertal. Iron Mountain hat dort einen umfassenden Prozess zur Aktendigitalisierung umgesetzt. Über 200 000 Akten – unter anderem aus den Bau-, Sozial- und Ausländerämtern – wurden bereits revisionssicher digitalisiert. Und das mit spürbaren Vorteilen:
- Akten sind in Sekunden im Dokumentenmanagementsystem verfügbar
- Zugriff ist auch im Homeoffice möglich
- mehrere Mitarbeitende können gleichzeitig mit denselben Dokumenten arbeiten
- Papierarchive und lange Wege entfallen
- Das Ergebnis: eine effiziente, bürgernahe und nachhaltige Verwaltung.
Handlungsempfehlungen für Behörden
Damit die digitale Transformation erfolgreich gelingt, sollten Behörden auf vier zentrale Punkte achten, die im Whitepaper näher beschrieben werden:
- Informationssicherheit als Grundlage: Verschlüsselung, Zugriffskontrollen und Audit-Trails müssen von Beginn an integraler Bestandteil sein.
- Frühzeitige Einbindung von Datenschutz und Archivwesen: Nur so können rechtliche Hürden vermieden und Projekte beschleunigt werden.
- Bürger:innen in den Mittelpunkt stellen: Einfache Formulare, digitale Rückkanäle und transparente Statusanzeigen erhöhen die Akzeptanz.
- Geeignete Partner wählen: Erfahrene Anbieter mit Expertise im öffentlichen Sektor wie Iron Mountain bringen nicht nur Technologie, sondern auch erprobte Prozesse mit.
Digitalisierung der Verwaltung mit Substanz dank Iron Mountain
Die Bürger:innen wünschen sich eine digitale Verwaltung, die transparent und effizient ist. Das OZG und OZG 2.0 bieten hierfür den gesetzlichen Rahmen. Entscheidend ist jedoch, dass Behörden die Digitalisierung nicht auf der Oberfläche belassen, sondern ihr Informationsmanagement grundlegend modernisieren.
Wer heute in sichere, durchgängige Prozesse investiert, profitiert morgen von mehr Effizienz, höherer Zufriedenheit und einer zukunftssicheren öffentlichen Verwaltung. Möchten Sie mehr erfahren? Laden Sie das kostenlose Whitepaper herunter und fordern Sie Ihre kostenlose Beratung an.
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